Zusammenfassung: Seit 1992 wurden im Rahmen des oekologischen Gewaesserbaus an Main und Rodach (Nordbayern) verbaute Flussstrecken renaturiert und eine natuerliche Dynamik wieder zugelassen. Der Vergleich der Fischfauna in zwei repraesentativen Renaturierungsbereichen (Rodachmuendung bei Marktzeuln, Main bei Zapfendorf) mit angrenzenden verbauten Flussabschnitten zeigte den aeusserst positiven Einfluss dieser Massnahmen. In den renaturierten Flussabschnitten wurden in allen Altersklassen (Adulte, Juvenile, Larven) mehr Arten und hoehere Individuenzahlen gefunden als in den verbauten Bereichen. Besonders ausgepraegt war dieser Unterschied bei subadulten Tieren und Fischlarven. Die renaturierten Bereiche fungieren auf Grund ihrer wiedergewonnenen Strukturvielfalt (und damit der Vielfalt an Mesohabitaten) sowohl als Laichplaetze fuer Arten mit unterschiedlichem Anspruch (Kieslaicher Krautlaicher) als auch als Refugium fuer larvale und juvenile Stadien.
Schlüsselwörter: Renaturierung, Gewässersanierung, Habitat, Wasserbau, Fisch, Main