Flunder

Platichthys flesus (LINNAEUS, 1758)

Andere deutsche Namen:
Flinder, Sandbutt, Struffbutt, Braubutt, Butt

Biologie

Die Flunder ist ein wertvoller Wirtschaftsfisch, der in Nord- und Ostsee befischt wird. Hauptsächlich hält er sich im Meer und im Brackwasserbereich auf Sandboden in Küstennähe auf, vereinzelt steigt er jedoch auch in die Flüsse auf. Regelmäßig findet man sie bei Köln im Rhein, weiter aufwärts bei Mannheim ist sie sehr selten anzutreffen. Als typischer Grundfisch ernährt sich die Flunder von kleinen Bodentieren. Große Exemplare, welche eine Länge von bis zu 50 cm erreichen können, können auch räuberisch werden und ernähren sich von kleinen Fischen.

Verbreitung / Gefährdung
Verbreitung in Europa:

Gesamte europäische Küste vom Weißem bis zum Schwarzen Meer, nicht bei Island.

Vorkommen in Deutschland:

Gesamte Nord- und Ostseeküste. Steigt in alle dorthin entwässerne Flüsse auf.

Gefährdungsfaktoren:

Das größte Gefährdungspotential ging in den letzten Jahrzehnten von der schlechten Wasserqualität aus. Eine weitere Gefährdung geht vom Flunderfang aus, der durch gezieltes Management kontrolliert werden muss.

Schutz:

Nach der allgemeinen Verbesserung der Wasserqualität wandert die Flunder wieder in die Flüsse auf. Augenmerk ist vor allen Dingen auf ihren eigentlichen Lebensraum, die Küste zu legen. Hier sind weitere Verbesserungen der Wasserqualität anzustreben.

Fortpflanzung

Flundern laichen im Salzwasser in Tiefen von 20 – 40 m ab. Die Eier besitzen keine Öltropfen, bleiben jedoch in Schwebe. Die Larven schlüpfen nach 5 – 11 Tagen und sind dann etwa 3 mm groß. Sie halten sich in den oberen Wasserschichten auf und ernähren sich von Plankton. Bis zu einer Größe von ca. 8 mm ist ihr Körper noch symmetrisch. Nun beginnt jedoch eine Metamorphose, bei der die Schwimmblase zurückgebildet wird, der Mund sich seitwärts verschiebt und ein Auge auf die andere Körperhälfte wandert. In der Regel liegen dann beide Augen auf der rechten Seite, bei ca. 30% der Flundern ist es umgekehrt.

Anzahl Eier pro Weibchen: bis 80.000 – 2.500.000
Eigröße: 0,8 – 1,2 mm
Fortpflanzungszeit: Februar – Mai
Geschlechtsreife 2. – 3. Jahr
Bestimmung

Die Flunder besitzt einen für die Plattfische typischen asymetrischen Körperbau. Die oben liegende Seite ist bräunlichgaru bis olivgrau, oft marmoriert. Die Farbe kann dem Untergrund angepasst werden. Die Unterseite ist weißlich mit kleinen dunklen Punkten. Beide Augen liegen auf der Oberseite. Zwischen den Augen fällt eine schuppenlose Knochenleiste auf. Die oben liegende Seitenlinie ist mit Knochenplättchen belegt.

Flossenstrahlen:

Rückenflosse 49-71
Schwanzflosse 14-18
Brustflosse 7-13
Bauchflosse 6
Afterflosse 33-48
Fettflosse keine

Anzahl Schuppen auf Seitenlinie:   79 – 82 Schuppen

Wachstum
Literatur

Fische, Neunaugen und Flusskrebse in den Binnengewässern Deutschlands, Österreichs und der Schweiz