Gründling

Gobio gobio (LINNAEUS, 1758)

Andere deutsche Namen:
Grundel, Kresse, blaue Krasse, Gressling, Grelling, Gründer, Gründel, Giefen, Gieben, Grelling, Grimpe, Gringe, Grüml, Güwchen, Weber, Läufer, Krebsfisch

Biologie

Dieser bodenorientierte, kleinwüchsige Fisch lebt in Schwärmen in Gewässern der Forellen-, Äschen- und Barbenregion, aber auch in den kiesigen Uferzonen von Seen. Bevorzugt werden überströmte flache Sand- und Kiesuntergründe am Rande von tieferen Gewässerbereichen, die als Flucht- oder Winterquartier dienen. Gründlinge sind gegenüber Umweltbelastung oder Gewässermonotonisierung sehr tolerant, an der Küste sind sie auch im Brackwasser zu finden. Die Nahrung besteht aus bodenbewohnenden Insekten (-larven), kleinen Muscheln und Kleinkrebsen.

Verbreitung / Gefährdung
Verbreitung in Europa:

Der Gründling kommt mit Ausnahme des Südens der iberischen Halbinsel, der appeninischen Halbinsel, Dalmatien, Griechenland, Irland, Schottland und Nord- und Mittelskandinavien im gesamten Europa vor.

Vorkommen in Deutschland:

Kommt im gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vor. Der Gründling wird als nicht gefährdet eingestuft.

Gefährdungsfaktoren:

Aufgrund seiner Toleranz gegenüber Gewässerverunreinigung und -verbau gibt es wenig Gefährdungsfaktoren. Wie bei fast allen Fischarten verhindert jedoch die Zerschneidung der Fließgewässer oft die Wiederbesiedlung von früher wegen Gewässerverschmutzung verlassene Gewässerbereiche.

Schutz:

Wiederherstellung der Durchlässigkeit von Querbauwerken durch Umstrukturierung oder Umbau.

Fortpflanzung

Die bläulich-weißen, klebrigen Eier werden in kleinen Klumpen in geringer Wassertiefe auf Sand- oder Kiesgrund abgelegt. Diese Eiablage wird in Etappen zeitlich versetzt mehrmals wiederholt. Die Larven schlüpfen nach 10-30 Tagen. Nur die Männchen besitzen Laichausschlag zur Laichzeit.

Anzahl Eier pro Weibchen: bis 3.000
Eigröße: 1,5 – 2,0 mm
Fortpflanzungszeit: Mai – Juni
Geschlechtsreife: 2. Jahr
Bestimmung
Schlundknochen eines Gründlings

Langgezogener, spindelförmiger Körperbau. Das unterständige Maul ist in dem Maulwinkel mit je einer Bartel besetzt, die höchstens bis zur Höhe der Augenmitte reichen. Auf dem Rücken ist der Gründling braun bis grünlichbraun gefärbt. An den Seiten in Höhe der Seitenlinie dunkle Flecken, die sich zu einem Band vereinen können. Die unpaaren Flossen sind fein gemustert.

Flossenstrahlen

Rückenflosse 9 – 10
Schwanzflosse 19
Brustflosse 14 – 17
Bauchflosse 10
Afterflosse 8 – 9
Fettflosse keine

Anzahl Schuppen auf Seitenlinie:   40-45 Schuppen
Schlundzahnformel: (2)3.5-5-3(2)

Wachstum
Literatur

Fische, Neunaugen und Flusskrebse in den Binnengewässern Deutschlands, Österreichs und der Schweiz