Blicke, Güster

Blicca björkna (LINNAEUS, 1758)

Andere deutsche Namen:
Breitfisch, Güster, Gieben, Halbbrachsen, Pletten, Plattfisch, Hörsel, Zobelpleinzen, Scheiber, Steinmatten

Verwechslungsmöglichkeit: Brachsen

Biologie

Die gerne mit dem Brachsen verwechselte Blicke besiedelt auch die gleichen Gewässer wie dieser, langsam fließende oder stehende Gewässer mit schlammigem Untergrund. Auch ist sie oft mit dem Brachsen vergesellschaftet und bildet mit ihm große Schwärme. Wie bei dem Brachsen können Gewässer überbevölkert werden, wobei die Populationen oft aufgrund des beschränkten Nahrungsangebotes kleinbleibende Kümmerformen bilden (Verbuttung). Die Blicke wächst langsamer als der Brachsen. Als Nahrung werden vom Grund Mollusken, Insektenlarven, Schlammröhrenwürmer und weitere Bodentiere aufgenommen.

Verbreitung / Gefährdung
Verbreitung in Europa:

In Europa nördlich der Pyrenäen und Alpen. Auf den Britischen Inseln nur in Ostengland. Fehlt in Nordskandinavien.

Vorkommen in Deutschland:

Die Blicke ist im gesamten Gebiet der Bundesrepublick Deutschland verbreitet. Obwohl die Bestände allgemein zurückgegangen sind, wird die Fischart in den meisten Bundesländern als nicht gefährdet eingestuft.

Gefährdungsfaktoren:

Die gegenüber Gewässerverunreinigung und -verbau sehr tolerante Blicke ist im allgemeinen keinen direkten Gefährdungsfaktoren ausgesetzt.

Schutz:

Es sind momentan keine artspezifischen Schutzmaßnahmen notwendig.

 

Fortpflanzung
Blickenei kurz vor dem Schlupf

Die Blicke laicht im Schwarm im Uferbereich des Wohngewässers ab, wobei sie keine großen Ansprüche an das Laichsubstrat stellt. Die großen, gelben Eier haften dem Untergrund an. Die Larven schlüpfen nach 4-6 Tagen.

Anzahl Eier pro Weibchen: bis 100.000
Eigröße: 1,6 mm
Fortpflanzungszeit: Mai- Juni
Geschlechtsreife: 3. – 4. Jahr
Tagesgrade: 100
Bestimmung

Die Blicke besitzt einen hochrückigen, seitlich stark abgeplatteten Körper. Der Durchmesser des Auges ist größer als sein Abstand zur Schnauzenspitze. Die Afterflosse ist kürzer als beim Brachsen und beginnt erst hinter dem letzten Rückenflossenstrahl. Die Brustflosse reicht nicht bis zum Ansatz der Bauchflosse. Die Grundfärbung ist silbergrau mit metallischem Glanz. Der Rücken ist dunkler gefärbt. Die unpaaren Flossen sind grau, die Ansatzstellen der paarigen Flossen sind leicht orange bis rot gefärbt.

Flossenstrahlen

Rückenflosse 11
Schwanzflosse 19
Brustflosse 16
Bauchflosse 10
Afterflosse 22 – 26
Fettflosse keine

Anzahl Schuppen auf Seitenlinie:   41-52 Schuppen

Schlundzahnformel:   (1-3).5. – 5.(3-1)

Wachstum
Literatur

Fische, Neunaugen und Flusskrebse in den Binnengewässern Deutschlands, Österreichs und der Schweiz